Ja es ist wohl war,
Das ich mich schon am Ende
All meiner Wege sah
Denn wenn der Sorgen kein Ende
Und der Kummer so groß
Legen Körper und Seele
Die Hände in den Schoß
So bin ich doch glücklich
Das es dich für mich gibt
Neben Dir meine Angst
In Hoffnung übergeht
Gudrun Dietrich
Wintermelodie
Ganz still und über Nacht sind sie gefallen
Zu tausenden von Eiskristallen
Seht nur die Zaunspitzen
Sie tragen weiße Zipfelmützen
Und die Bäume, wie sie asten
Unter ihren weißen Lasten.
Kommt Kinder, kommt alle aus dem Haus
Die Welt sieht ganz verzaubert aus.
Last uns einen Schneemann bau`n,
Hier vor unserem Gartenzaun.
Dann noch eine Schneeballschlacht.
Ach - wie der Winter uns Freude macht!
Seht nur, seht - die Flocken tanzen
Hüllen sich um alle Pflanzen.
Wie lustig sie schaukeln und gaukeln.
Sie locken dich in ihren Reigen
Lass es zu und lass dich treiben
- atme –
Atme tief - den Hauch lebendiger Phantasie
Kannst du Sie leben?
Diese schöne Wintermelodie.
Gudrun Dietrich
Alter Baum – Kindertraum
Stehst viele Jahre du schon da
Du alter Baumengreise
Erzählst den Kindern alle da
Nach Jahreszeitenweise
Was du vollbracht in jungen Zeiten
Bei Wind und Wetter und Weltneuheiten
Hast du gestanden wie starke Eichen
So wirst du der Zukunft auch nicht weichen
Denn
So lange es Sonne und Regen noch gibt
Und auf Erden des Menschen Liebe
Wachsen dem noch so alten Baum
Im Frühling neue Triebe
Gudrun Dietrich
Zeitgedanke
Ist es ein Lügner, der da sagt:
„ Die Zeit heilt alle Wunden“!
Denn manche gleichen Gletscherspalten.
Hat sie der Neuschnee auch zugedeckt,
Weiß man doch nie wann ein Irrender kommt
Und sie wieder aufreißt!
Gudrun Dietrich
Engel
Das große Haus ist leer
Weil du nicht mehr hier bist
Die Stunden wollen nicht vergehn
Weil mein Herz voller Sehnsucht ist
Ich laufe umher und suche
In Menschengestalten
Dein Gesicht Haare und Hut
– einfach nur Dich
Ich schließe die Augen
Und begeb mich zur Ruh
In der Hoffnung im Traume
Begegnest mir – Du
Ich sehe einen Engel
Er singt ganz allein nur für mich
Und auch ich bin ein Engel - zwar ohne Flügel
Dennoch liebe ich -Dich
Gudrun Dietrich
Quelle des Lebens
Energien müssen fließen
Sich durch`s Erdenreich ergießen
In ihrer Kraft und Herrlichkeit
Sie spüren bis in alle Ewigkeit
Das Wasser will fließen
Sich durch`s Erdreich ergießen
So dass die Blume kann sprießen
Und der Mensch es genießen
Sonne und Mond sich wechseln sehn
Barfuß durch Feuer und Wasser gehen
Lachen und weinende Kinder verstehn
Am Ende wir den Regenbogen sehn
Erst wenn Sonne und Mond verharrt
Das Wasser zu Eis erstarrt
So wird die Seele erfrieren
Und die Erde ihre Lebenskraft verlieren
Gudrun Dietrich
Von Ufer zu Ufer
Ein Schiff kommt ins Wanken
So auch meine Gedanken
Mal hin und mal her
Mal kreuz und mal quer
Ganz in Silber das Meer
Bedächtig und schwer
Doch nun wird es gepalten
Durch des Schiffes Gewalten
Es wehrt sich und schäumt
Doch des Schiffes Bug räumt
-----
So schnell wird entzweit
Was einst Harmonisch vereint
Gudrun Dietrich
Mein Freund…
Laß uns ein Stück Weg
Doch gemeinsam gehn
Müssen wir dabei auch
Himmel und Hölle überstehn
Am Ende wir doch den Regenbogen sehn
Denn jede See wird einmal stürmisch
Jeder Wind wird mal zum Sturm
Fände kein Schiffer nach Hause
Gäbe es da nicht den leuchtenden Turm
Auch du wirst bald wieder lachen
Verlier nur nicht den Mut
Liebe und glaube an Dich
So findest du Leuchttürme genug
Kann ich auch heute nur
In Gedanken mit dir geh`n
Werde ich doch immer neben Dir steh`n
Denn wenn du an mich denkst
Dein Schicksal du lenkst
Amen
Gudrun Dietrich
Abschied
Wir stehen am Bahnsteig
Der Zug läuft schon ein
Nur noch Sekunden
Dann ist jeder allein
So tauschen wir unsere Liebe
Gegen Einsamkeit ein
Die Türen schließen
Ein letzter Blick
„Nichts ist für immer!“ - Hallt es zurück
Gudrun Dietrich
Begegnung
Wind rauscht durch den Bäumen
Kein Lüftchen möchte ich säumen
Er bläst mir mitten ins Gesicht
Grad so als tät er´s nur für mich
So gehe ich mit geschlossenen Augen
Um dem Winde genauer zu lauschen
Was will er mir sagen?
Schon wollt ich ihn fragen
Da wird es plötzlich ganz still
So als ob der Wind nicht mehr will
Dass ich ihn belausche in seinem Rausche
---
Kommt auf einmal ein Sonnenstrahl
Gudrun Dietrich
Der Baumgeist
Ich war noch ein kleines Mädchen
Und saß draußen vorm Haus auf der Bank,
Es erzählte mir mein Großvater
Wie er diese Bäume einst hat gepflanzt
Ich sah zu ihnen empor
Und kam so gleich Verzaubert mir vor
Sie zeigten mir ihr schönstes Gesicht
Und ich konnte hören
Wie ein Baum zu mir spricht…
Heute sitz ich mit meinen Kindern
Hier draußen vorm Haus auf der Bank,
Und ich erzähle ihnen vom Großvater
Wie er diese Bäume einst hatte gepflanzt
Wir sehen zu ihnen empor
Und kommen so gleich - Verzaubert uns vor
Sie zeigen uns ihr schönstes Gesicht
Und wir können hören
Wie ein Baum zu mir spricht…
Gudrun Dietrich
Was du nicht aus liebe tust, das lass sein!
Gudrun Dietrich
Und plötzlich alle Menschen lieben mich
weil ich so Bin wie Ich Bin
Gudrun Dietrich